(Bonner Querschnitte, 21.03.2015) Der Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher, hat seinen Kollegen, den Bochumer baptistischen Konfessionskundler Erich Geldbach, in einem offenen Brief aufgefordert, Begriffe wie ‚Erzfeinde‘ aus der Sprache der ökumenischen Beziehungen zu verbannen und sich intensiv mit den Mitgliedskirchen der Weltweiten Evangelischen Allianz im Globalen Süden vertraut zu machen.

Geldbach hatte auf einem evangelikalen Symposium in Marburg am 14.3.2015 ein sehr negatives Bild der Weltweiten Evangelischen Allianz gezeichnet und Schirrmacher als „strengen Fundamentalisten“ bezeichnet. Zudem warf er ihm vor, keinerlei Expertise in Sachen Religionsfreiheit und Menschenrechte erkennen gelassen zu haben, aber wohlklingende Titel zu führen.

Schirrmachers offener Brief schließt mit den Worten: „Lieber Herr Kollege, bitte beenden Sie Ihre ad-personam-Argumentationen und verunglimpfenden Äußerungen über andere weltweite christliche Bewegungen und klinken Sie sich in die theologische Gesprächskultur des 21. Jahrhunderts ein. Unsere unruhige Welt braucht ein aufeinander Zugehen aller Christen, kein auseinander Gehen.“

Wir dokumentieren hier den Offenen Brief. (Der Offene Brief als PDF zum herunterladen.)

Offener Brief

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Geldbach, lieber Kollege,

Sie haben in Ihrem Vortrag „Sind Baptisten Evangelikale?“ auf einer evangelikalen Studientagung in Marburg am 14.3.2015 einen tiefen Graben zwischen Evangelikalen und anderen Christen ausmachen oder sogar aufreißen wollen.

Sie verwenden, wenn auch anderen in den Mund gelegt, das Wort „Erzfeinde“ für andersdenkende globale Ströme der Christenheit. Ich glaube, dass diese Art der Auseinandersetzung sicher im 20. Jh. verbreitet war, aber nicht mehr zu den weltweiten Beziehungen der großen Ströme der Christenheit im 21. Jh. passt. Sie verwerfen die Weltweite Evangelische Allianz (WEA), weil sie Ihrer Meinung nach unmöglich theologisch einig sein könne (statt nach der globalen Realität zu fragen), und loben den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), weil er auf Einheit aus sei. Nun hat gerade der ÖRK große innere Schwierigkeiten mit der Einbindung etlicher konservativer werdender orthodoxer Kirchen, während die WEA verhältnismäßig geschlossen da steht. Aber wie dem auch sei: Wir brauchen Theologen, die auf echte Einheit hinarbeiten, und wo sie nicht möglich ist, auf sachlich gediegene Gespräche über die Unterschiede, nicht aber Theologen, die Einheit bedauern oder dem ‚Feind‘ nicht gönnen.

Ich bin auch enttäuscht, dass Sie sich als Konfessionskundler nicht näher mit der WEA befasst haben, sondern im Vorraum der Verurteilung stehen bleiben, zudem einen völlig veralteten Sachstand zugrunde legen und die Auseinandersetzung mit der WEA oder mir nicht inhaltlich, sondern ausschließlich ad personam (und dazu noch mit falschen Daten) führen. Bei aller unterschiedlichen theologischen Ausrichtung: Eine Stellungnahme etwa zu meiner theologischen Herleitung der Menschenrechte oder zu meinem religionssoziologischen Buch gegen den Fundamentalismus mit dem Titel „Fundamentalismus: Wenn Religion zu Gewalt wird“ wäre angemessener und hilfreicher gewesen.

Ich biete Ihnen ein in der Sache kontroverses, aber im wissenschaftlichen Umgang sachliches und im persönlichen Ton freundliches Gespräch an. Ich glaube, dass sich das so im ökumenischen Bereich weltweit überwiegend durchgesetzt hat und Ihre Herangehensweise, zumindest was die offiziellen Kirchenvertreter der Welt angeht, der Vergangenheit angehört.

Lieber Herr Kollege, bitte beenden Sie Ihre ad-personam-Argumentationen und verunglimpfenden Äußerungen über andere weltweite christliche Bewegungen und klinken Sie sich in die theologische Gesprächskultur des 21. Jahrhunderts ein. Unsere unruhige Welt braucht ein aufeinander Zugehen aller Christen, kein auseinander Gehen.

Ihr

(gez.) Thomas Schirrmacher

Noch einige Anmerkungen zu einigen Details Ihres Vortrages in Marburg vom 14.3.2015 (Ihre Ausführungen werden kursiv wiedergegeben).

1. Zur Weltweiten Evangelischen Allianz

In Ihrer sehr scharfen, ja stark verunglimpfenden Kritik der Weltweiten Evangelischen Allianz erfährt der Zuhörer eigentlich nichts über die Millionen von Christen oder das Wirken der WEA. Ihr Hauptargument ist vielmehr, dass ein so breit aufgestelltes Netzwerk unmöglich zusammenhalten könne. Sicher, wenn man Theologie – wie Sie es leider tun – vor allem als Kampfansage praktiziert bzw. versteht, mag das stimmen, in der Realität aber halten wir seit 1846 zusammen. Ich wünschte, Sie würden z. B. unseren Generalsekretär, Bischof Efraim Tendero aus den Philippinen, einmal persönlich kennenlernen, dann würden Sie das sicher eher verstehen. Dies gilt umso mehr, als heute die große Masse der von Ihnen verunglimpften Christen und Kirchen im Globalen Süden lebt. Wenn ein solcher Zusammenhalt nicht denkbar ist, wie erklären Sie sich dann die Existenz des ÖRK, der doch eine noch viel größere theologische Bandbreite unter einem Dach versammelt?

„Wenn man das Glaubensbekenntnis der Weltweiten Evangelischen Allianz betrachtet, … dann fällt auf, dass das Glaubensbekenntnis im Artikel über die Bibel das fundamentalistische Erkennungsmerkmal ‚inerrancy‘ = Irrtumslosigkeit vermeidet, aber dennoch eine sehr enge Definition gibt, die wenig Spielraum für eine Erforschung der Hl. Schrift lässt. Die Bibel sei ‚ursprünglich von Gott gegeben‘: was bedeutet ‚ursprünglich‘? Sie sei ‚göttlich inspiriert‘ und ‚unfehlbar‘ und deshalb ‚vollkommen vertrauenswürdig‘. Gleiche Fragen stellen sich im Blick auf christologische Aussagen (Jungfrauengeburt, göttliche Wunder, stellvertretender Sühnetod Jesu, körperliche Auferstehung, persönliche Wiederkehr in Macht und Herrlichkeit). Halten sich alle Evangelikale daran?“

An dieser Stelle bekommt der Zuhörer zumindest einen kleinen Eindruck einiger, zweifelsfrei grundlegender theologischer Überzeugungen evangelikaler Christen. Gleichzeitig ist erstaunlich, wie Sie sich als Baptist offenbar selbst mit den klassischen Eckdaten der Christologie des historischen Christentums schwertun. Irgendwelches evangelikales „Sondergut“ sind diese Überzeugungen ja aber keineswegs. Sie fragen: „Halten sich alle Evangelikale daran?“ Ich möchte fast die Gegenfrage stellen: „Sind das für Baptisten etwa außergewöhnliche oder gar problematische Überzeugungen?“ Im Übrigen teilen wir genau diese Dinge mit unseren katholischen Gesprächspartnern, und auch im Bereich des ÖRK gibt es doch nur noch eine Minderheit, die das in Frage stellen würde. „Wenig Spielraum für eine Erforschung der Hl. Schrift“? Wie viele der Hunderte von Dissertationen zu AT, NT und Archäologie im Raum evangelikaler Hochschulen besonders in Asien haben Sie denn angeschaut? Wie viele der wissenschaftlichen Kommentarreihen zur gesamten Bibel? Oder sprechen sie von der Situation von vor 50 Jahren?

„Kann ‚evangelikal‘ wirklich das Verbindende der so völlig unterschiedlichen Organisationen sein oder wird hier von einigen ‚power broker‘ eine Machtbasis behauptet, von der man umso einfacher die sozial und theologisch konservative oder gar reaktionäre Tagesordnung durchsetzen kann?“

Hier zeigt sich einmal mehr, dass Sie offenbar keine konkrete Verbindung zum globalen Christentum und seinen ökumenischen Beziehungen oder zur Realität der globalen Mitglieder der Weltweiten Evangelischen Allianz haben. Alle 129 nationalen Allianzen haben Stimmrecht und Einfluss – dank einer typisch evangelikal sehr flachen Leitungsstruktur, in der die Leitung keine Weisungsberechtigung gegenüber den Mitgliedern hat. Wie sollen wir denn da etwas durchsetzen? Glauben Sie etwa, die sehr gut organisierte Asia Theological Association (ATA), der Dutzende von führenden großen theologischen Seminaren Asiens mit weit über Tausend Theologieprofessoren angehören, lasse sich von mir als deutschem Theologen für politische Zwecke benutzen oder Vorschriften machen, nur weil ich Vorsitzender der Theologischen Kommission der WEA bin?

Ich bin selbst oft genug Kritiker evangelikaler Strömungen oder Denkweisungen und setze die ‚Selbstkritik‘ in meinen Veröffentlichungen oft an die erste Stelle. Aber das, was Sie schreiben, haben unsere Mitgliedskirchen (und in ca. 120 Ländern ist die Allianz ein reiner Zusammenschluss von Kirchen) wirklich nicht verdient, in solcher Pauschalität schon gar nicht.

Ich lade Sie herzlich ein, die Kirchen des Globalen Südens unserer Allianz zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen. Ich glaube nämlich, dass es die Welt, die Sie skizzieren und verdammen, gar nicht mehr oder nur noch als Ausnahmen gibt.

2. Zu meiner Person

Sie wählen sodann meine Person als Zielscheibe. Natürlich erfährt der Zuhörer eigentlich nichts über mich, meine Theologie, mein Wirken – es sind nur ad-personam-Argumente. Trotzdem möchte ich kurz auf sie eingehen.

In Bezug auf die FTH Gießen (deren Namen Sie nicht einmal vollständig nennen) sagen Sie zu meiner Person: „… und manchmal als Lehrer aufgeführt wird, dann wieder nicht (derzeit nicht auf der website) …“

Sie schaffen es irgendwie, die normalsten Dinge so zu formulieren, dass sie negativ klingen. Ich war noch nie etwas Anderes als Gastdozent bzw. „außerplanmäßiger“ Dozent an der Freien Theologischen Hochschule Gießen, ich wohne seit 1982 in Bonn. Ich war Gastdozent an der FTA/FTH 1983 – 1989 und 2000 – 2013. Von daher ist es nur logisch, dass ich jetzt nicht mehr auf der Webseite zu finden bin.

„… firmiert aber jetzt als ‚Exekutivdirektor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit‘, als ‚Vorsitzender der Theologischen Kommission‘ und als ‚Botschafter für Menschenrechte‘ der Weltweiten Evangelischen Allianz, obwohl er zuvor keine Expertise auf den Gebieten der Menschenrechte und der Religionsfreiheit erkennen ließ“.

Schon das „jetzt“ ist falsch, ich wirke in Gremien der Allianz seit meinem Studium mit, seit 1999 bin ich in Leitungsgremien der WEA tätig. Auch „firmiere“ ich nicht nur unter bestimmten Titeln, es handelt sich jeweils um eigene Institutionen und Wahlämter mit Budgets, Büros, Mitarbeitern usw. Unabhängig von der Frage, warum eigentlich jeder Satz bei Ihnen so abschätzig klingen muss: Keine Expertise in Sachen Religionsfreiheit und Menschenrechte?? Da habe ich doch etwas geschmunzelt. Denn das Gegenteil ist der Fall: Vermutlich habe ich zu keinem Thema mehr Expertise. Ich bin Präsident des Internationalen Rates der International Society for Human Rights, ein Wahlamt. Was meinen Sie, wie ich dorthin gekommen bin? Ich habe gut zwei Dutzend Bücher zum Thema Menschenrechte und Religionsfreiheit auf dem Markt. Die Tageszeitung die WELT nennt mich einen der drei führenden Experten zur Religionsfreiheit weltweit. Papst, Ökumenischer Patriarch, EU-Parlament, Bundestag u. a. suchen meinen Rat in Sachen Christenverfolgung und Menschenhandel. Und das wollen Sie alles nicht mitbekommen haben?

Meine älteste kleine Veröffentlichung zum Thema Menschenrechte stammt von 1985, ein Strom von Veröffentlichungen beginnt mit meiner Darstellung des Menschenrechtsgedankens in der Zeitschrift der Russischen Akademie der Wissenschaften und des Russischen Lehrerverbandes 1997. Auf dem Markt sind z. B. die eher populär ausgerichteten Bücher wie „Unterdrückte Frauen“, „Menschenhandel“, „Rassismus“, „Menschenrechte“, „Korruption“, „Die neue Unterschicht“, zum Teil in mehrere Sprachen übersetzt. Dann sind über die Jahre eine ganze Reihe an Artikeln in verschiedenen Fachpublikationen erschienen (z. B. in „Politik und Zeitgeschichte“, Beilage zu „Das Parlament“ der Bundeszentrale für politische Bildung). Und nicht zu vergessen wäre auch das seit eineinhalb Jahrzehnten herausgegebene Jahrbuch zur Christenverfolgung heute (seit 2014 geteilt in ein „Jahrbuch Diskriminierung und Verfolgung von Christen heute“ und ein „Jahrbuch Religionsfreiheit“), das nicht zuletzt auch im politischen Berlin regelmäßig gelesen und zitiert wird.

Sie sagen, ich hätte „eine Reihe von nicht-akkreditierten Instituten gegründet“.

Ich vermute einmal, dass Sie damit meinen, ich hätte Hochschulen gegründet, denn Akkreditierung gibt es ja nur im Hochschulbereich. Das habe ich aber nie. Falls Sie das „Martin Bucer Seminar“ meinen, so steht ausdrücklich überall, auch im Impressum, dass wir keine Hochschule sind, sondern lediglich in verschiedenen Ländern Kurse durchführen, die von Hochschulen angerechnet werden, wodurch es möglich ist, dass Studenten dort auch akkreditierte Abschlüsse bekommen können. Sollten Sie aber doch Institute außerhalb von Hochschulen meinen, verweise ich darauf, dass das „Internationale Institut für Religionsfreiheit“ (IIRF), die ‚Gründung‘, mit der ich am ehesten identifiziert werde, ein Netzwerk von Dutzenden von Lehrstühlen an akkreditierten Hochschulen auf allen Kontinenten ist (die geografisch nächsten sind die Universitäten in Tübingen und Löwen) und die von mir mit herausgegebene Fachzeitschrift „International Journal for Religious Freedom“ in Südafrika staatlich akkreditiert ist. Unsere Experten und ich selbst haben in vielen Parlamenten weltweit als Gutachter gewirkt usw.

Sie verbinden mit Fundamentalismus, dass man sich nicht der sozialen Umwelt zuwende, wie es der Neo-Evangelikalismus tue, und nennen mich dann Fundamentalist.

Hierzu verweise ich der Einfachheit halber noch einmal auf meine Bücher: „Unterdrückte Frauen“, „Menschenhandel“, „Rassismus“, „Menschenrechte“, „Korruption“, „Die neue Unterschicht“, „Der Kampf gegen die Armut: Auftrag der Evangelischen Allianz“ und viele mehr. Ich versichere Ihnen, dass ich mein Bestes gebe, um mich in vielen, gerade auch gesellschaftlich sehr relevanten ethischen Fragen gegen das Übel in der Welt und für Gerechtigkeit einzusetzen. Darf ich fragen, wie in den genannten oder ähnlichen Bereichen Ihr konkretes Engagement aussieht?

„Als strenger Fundamentalist hat er mit Vertretern des Päpstlichen Rates für den Internreligiösen Dialog und Vertretern des Ökumenischen Rates der Kirchen ein Dokument ‚Das christliche Zeugnis in einer multi-religiösen Welt‘ mit erarbeitet. Es ist erstaunlich, dass ein strenger Fundamentalist sich auf römisch-katholische Gesprächspartner und auf Vertreter des ÖRK einlässt. Beide gelten im Fundamentalismus eigentlich als ‚Erzfeinde‘.“

Ich bin also für sie nicht nur Fundamentalist (und das ist für sie offensichtlich ja eine sehr abwertende Zuschreibung), sondern zweimal sogar „strenger Fundamentalist“. Was das heißt und worin das zum Ausdruck kommt, führen Sie nicht an, es geht Ihnen ja offenbar auch nicht um eine gediegene theologische Auseinandersetzung. Im Übrigen bin ich an vielen globalen theologischen Gesprächsplattformen beteiligt. So bin ich beratendes berufenes Mitglied für die WEA bei ‚Faith & Order‘, der Theologischen Kommission des ÖRK und bekanntlich der einzige Zweig des ÖRK, dem auch die Katholische Kirche angehört. Und wenn es zu dem oben angebotenen Gespräch zwischen uns kommt, kann ich Ihnen nicht zuletzt gern erzählen, was ich bei insgesamt fünf persönlichen, z. T. recht ausführlichen Begegnungen mit Papst Franziskus diskutiert habe. Oder wie wäre es mit einem Austausch über meine Begegnungen mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel oder dem Koptischen Papst oder anderen Kirchenführern v. a. im Nahen Osten? Überall begegnet mir Freundlichkeit und Bereitschaft, bei der sachlichen Darlegung kontroverser Positionen auch meine Sicht in Ruhe anzuhören.

Nun zum genannten Dokument: Bei Ihnen klingt es, als wenn man das Dokument nur ungern anfasst. Tatsächlich ist das in fünf intensiven Jahren erarbeitete Dokument eines der erfolgreichsten ökumenischen Dokumente, das es je gab, wie ich jüngst zum Jubiläum in der Zeitschrift des Ökumenischen Rates „Current Dialog“ belegte, und auch in Deutschland fester Bestandteil der kirchlichen und theologischen Landschaft, wie die Internationale Fachtagung „MissionRespekt“ in Berlin im August letzten Jahres zeigt, an der erstmals alle klassischen Kirchen und Freikirchen in Deutschland – eingeladen von ACK und DEA – zusammengewirkt haben. Damit hat das, was auf internationaler Ebene erreicht wurde, auch Deutschland unwiderruflich erreicht.

Übrigens arbeiten die drei großen christlichen Ströme längst sowohl offiziell zusammen als auch haben sie gemeinsam die Plattform ‚Global Christian Forum‘ gegründet, die erfolgreich global und regional Gespräche und Konferenzen organisiert, derzeit etwa zum Thema Religionsfreiheit und zum schwierigen Thema Proselytismus, wo ich jeweils die WEA vertrete.

Schließlich, da sie den Eindruck erwecken, Evangelikale hätten noch nie ernsthaft mit der katholischen Kirche geredet: Meine ältesten ‚Gehversuche‘ aus dem Bereich stammen aus dem „Evangelical-Roman Catholic Dialogue on Mission“ 1977 – 1984, der von unserer Seite von John Stott angeführt wurde und dessen Ergebnisse ich ins Deutsche übersetzt habe.

Lieber Herr Geldbach, ich wünsche mir, dass Sie als Christ das Vokabular „Erzfeind“ aus Ihrem Vokabular streichen, auch aus dem, was Sie anderen in den Mund legen, und Ihr großes Wissen über andere Kirchen als Konfessionskundler dazu nutzen, ernsthafte Gespräche über Gemeinsamkeiten und Unterschiede aller Kirchen weltweit zu fördern und den gemeinsamen Kampf aller Kirchen gegen Übel wie Menschenhandel und Korruption zu unterstützen.

 

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